Star Wars Rebellion ist ein episches Brettspiel, das den galaktischen Konflikt zwischen dem Imperium und der Rebellion in einer weit entfernten Galaxie auf den Tisch bringt. Mit strategischer Tiefe und filmreifen Schlachten tauchen die Spieler tief in das Star Wars-Universum ein. Einer übernimmt die Kontrolle über das mächtige Imperium, der andere führt die Rebellenallianz in den verzweifelten Kampf um Freiheit. Die Erweiterung „Aufstieg des Imperiums“ bringt frische Spielmechaniken und Charaktere aus der Star Wars-Saga, um das Erlebnis noch spannender zu gestalten. Doch kann das Spiel halten, was der Name verspricht?
Um was geht es in Star Wars Rebellion?
In Star Wars Rebellion erleben die Spieler den epischen Konflikt zwischen dem tyrannischen Imperium und der Rebellenallianz. Es handelt sich um ein asymmetrisches Strategiespiel, bei dem sich die beiden Fraktionen grundlegend unterscheiden. Während das Imperium seine militärische Überlegenheit einsetzt, um die Kontrolle über die Galaxis auszuweiten, versucht die Rebellenallianz, durch Guerillataktiken und geheime Missionen den imperialen Giganten zu Fall zu bringen.
Das Herzstück des Spiels ist die geheimnisvolle Rebellenbasis, die der Imperiale Spieler finden und zerstören muss. Der Rebellenspieler dagegen setzt alles daran, die Rebellion am Leben zu erhalten, während er geheime Missionen plant, um das Imperium zu destabilisieren. Diese Mechanik führt zu einem spannenden Katz-und-Maus-Spiel, das jede Partie einzigartig macht.
Mit ikonischen Charakteren der ursprünglichen Trilogie wie Darth Vader, Luke Skywalker, Leia Organa und vielen mehr, wird jede Partie zu einer interaktiven Neuinszenierung der klassischen Star Wars-Saga. Die Spieler können legendäre Momente nachspielen oder alternative Geschichten im Star Wars-Universum schreiben. Mit Raumschiffen wie dem Todesstern, Sternenzerstörern und X-Wings ist das Spielfeld ein Mikrokosmos der galaktischen Kriegsführung. Jede Partie ist eine Mischung aus strategischem Überlegen und filmreifen Actionszenen.
Asymmetrische Fraktionen
Eine der herausragenden Besonderheiten von Star Wars Rebellion ist die Asymmetrie der Fraktionen. Das Imperium spielt sich völlig anders als die Rebellion, was für spannende und abwechslungsreiche Partien sorgt. Das Imperium verfügt über nahezu unbegrenzte Ressourcen, gigantische Flotten und die Möglichkeit, den gefürchteten Todesstern zu bauen – zur Not auch gleich mehrfach! Im Gegensatz dazu muss die Rebellion mit begrenzten Mitteln arbeiten, ihre Kräfte geschickt einsetzen, offenen Konflikten so gut wie möglich aus dem Weg gehen und auf Diplomatie und geheime Missionen setzen, um das Imperium zu schwächen. Diese asymmetrische Struktur verleiht dem Spiel eine enorme strategische Tiefe und zwingt die Spieler, ihre Taktiken auf die Stärken und Schwächen ihrer Fraktion anzupassen.
Die Erweiterung: Aufstieg des Imperiums
Die Erweiterung Aufstieg des Imperiums bereichert das Grundspiel mit neuen Charakteren, Missionen und Mechaniken, die durch das Prequel „Rogue One“ inspiriert sind. Mit neuen Einheiten wie dem U-Flügler und TIE-Strikern sowie neuen Anführern wie Jyn Erso und Director Krennic bringt die Erweiterung frischen Wind ins Spiel. Besonders die neuen Taktik-Karten sind ein Highlight, da sie die doch recht trägen Schlachten des Grundspiels komplett über Bord werfen und die Gefechte so noch strategischer und weniger zufällig/beliebig machen. Zusätzlich erlaubt es die Erweiterung den Spielern, die Todesstern-Pläne zu stehlen, was dem Spiel zusätzliche Dramatik verleiht. Nicht nur für eingefleischte Fans des Grundspiels ist „Aufstieg des Imperiums“ ein Muss.
Filmreife Gefechte
Ein Highlight von Star Wars Rebellion sind die intensiven, filmreifen Gefechte, die auf dem Spielfeld ausgetragen werden – wenn man denn die Erweiterung besitzt. Von gewaltigen Weltraumschlachten mit Sternenzerstörern und X-Wings bis hin zu Bodenkämpfen auf Planeten wie Hoth oder Endor, jede Auseinandersetzung fühlt sich episch an. Besonders die Möglichkeit, den Todesstern einzusetzen und ganze Planeten zu zerstören, bringt das Star Wars-Gefühl perfekt auf den Spieltisch. Auch die Missionen der Anführer verleihen dem Spiel eine cineastische Note. Ob Luke Skywalker zum Jedi ausgebildet wird oder Darth Vader einen Aufstand niederschlägt – die Spieler erleben packende Momente, die direkt aus einem Star Wars-Film stammen könnten. Diese filmische Inszenierung ist es, die Star Wars Rebellion zu einem Erlebnis macht, das weit über ein einfaches Brettspiel hinausgeht.
Hohe Komplexität, leichter Einstieg
Obwohl Star Wars Rebellion ein strategisch anspruchsvolles Spiel ist, gelingt es ihm, auch Neulingen einen relativ leichten Einstieg zu bieten. Die Regeln sind klar strukturiert und werden durch detaillierte Anleitungen unterstützt. Vor allem die thematische Bindung an das Star Wars-Universum hilft dabei, das Spielgeschehen intuitiv zu verstehen. Dennoch sollten Spieler sich auf lange Partien einstellen, da die Komplexität im Laufe des Spiels zunimmt. Die zahlreichen Optionen und möglichen Strategien bieten dabei genügend Tiefe, um auch nach mehreren Partien neue Taktiken zu entdecken. Trotz der hohen Komplexität bleibt das Spiel spannend und bietet sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Strategen ein tiefes, belohnendes Erlebnis. Wobei es dennoch so viel zu lernen gibt, dass ein erfahrener Spieler einen Anfänger regelrecht an die Wand spielen würde.
Fazit zu Star Wars Rebellion
Star Wars Rebellion ist ein absolutes Muss für Star Wars-Fans und Strategen gleichermaßen. Mit seiner Asymmetrie, der epischen Inszenierung und der Erweiterung „Aufstieg des Imperiums“ bietet es unzählige spannende Spielstunden. Wer bereit ist, sich auf die Komplexität einzulassen, wird mit einem einzigartigen Brettspielerlebnis belohnt.
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1. Thema
Das Thema „Star Wars“ ist allgegenwärtig. Viel mehr kann ein Spiel ein Thema nicht transportieren. Besonders gut gefällt mir hier, dass sich das Spiel nur an die alte Trilogie anlehnt und selbst mit Erweiterung nur die Welt von Rogue One dazu kommt, der ja in derselben Zeit spielt.
2. Material
Star Wars Rebellion kommt mit zwei großen Spielplänen, vielen Kartensätzen, Custom Dice und einer Menge Miniaturen. Die Kartenquaslität ist FFG-typisch auf hohem Niveau. Auch die Miniaturen sind – vor allem in Anbetracht ihrer geringen Größe – sehr detailliert und vor allem stabil. Negativ fallen einzig die Zustandsringe auf, die an die Basen der Anführer angehängt werden können. Hier können nach einigen wenigen Partien schon starke Verschleißerscheinungen zu Tage treten.
3. Optik
Wie gewohnt liefert FFG hier vor allem Artwork ab, das man aus anderen Star Wars spielen bereits kennt und liebt. Darunter leidet aber nicht die Qualität. Überall, wo viel Text vorhanden ist, setzt das Spiel auf große Karten. Das Spiel trägt die Handschrift von Star Wars durch und durch. So sind manche Karten allein mit dem Cockpit eines Tie-Fighters bzw. des Falken versehen. Der Spielplan ist sehr übersichtlich, die Ikonographie weitestgehend selbsterklärend. Alles wirkt aufgeräumt und an seinem Platz. Einzig die Icon-Versionen der verschiedenen Gerätschaften in Verbindung mit ihren Würfeln können Anfangs zu etwas Kopfzerbrechen führen und die bereits oben erwähnten Zustandsringe lassen ohne die dazugehörige Karte ihre Funktion nur erahnen. Sicherlich steigert die Kenntnis über die Filme den Wiedererkennungswert, jedoch muss auch das erstmal gelernt werden.
4. Setup
Rebellion ist ein großes Spiel und braucht entsprechend einiges an Aufbau-Zeit. Die verschiedenen Einheiten wollen sortiert und je nach Startaufstellung in der Galaxie verteilt werden. Zusammen mit dem zusammenstellen der Decks (was durch die Erweiterung noch mehr Optionen bekommt) dauert seine Zeit. Da man vieles davon parallel und als Teil des Spieles abhandeln kann – die Wahl der Decks kann schon Teil der Strategie sein – fällt dies zwar nicht negativ ins Gewicht. Dennoch verbringt man mit dem Aufbau schon so einige Zeit. FFG-typisch gibt es mal wieder kein Insert, was dieses Spiel so dringend braucht. Sofern man sich hier organisiert hat, geht es um einiges schneller. Dennoch ist der Aufbau „out of the box“ ein kleiner Zeitfresser.
5. Spieleranzahl
Rebellion ist als reines 2 Personen-Spiel konzipiert. Kein Wunder, spielen wir doch den Konflikt zwischen zwei Parteien nach. Die Schachtel gibt allerdings 2-4 Spieler an. Diese Einschätzung können wir nicht wirklich teilen. Denn bei 3 Spielern müssen sich zwei Spieler eine Fraktion teilen während ein Spieler den gegnerischen Part übernimmt. Zwar sehen vier Augen mehr als zwei. Jedoch handelt es sich bei Rebellion um ein Spiel, bei dem es darum geht den Gegner auszutricksen, ihm etwas vorzumachen, seine Strategien und Finten zu erkennen und ihn in eine Falle zu locken. Die Absprache darüber am selben Tisch erschwert das Spiel mit 2 Spielern pro Fraktion ungemein. Das gilt ebenso für die 4 Spieler-Partien, dann ist es jedoch zumindest ausgeglichen.
Thematisch versucht das Spiel das Kommando zwischen Luft- und Bodeneinheiten zu trennen und an die Spieler zu verteilen. Das macht zumindest thematisch Spaß. Nichts desto trotz wirkt der Modus mit mehr als 2 Spielern eher aufgesetzt.
6. Zugänglichkeit
Gemessen an seiner Vielfalt, den Strategien und Möglichkeiten ist das Spiel sehr einfach zu lernen. Im Grunde genommen muss nur erklärt werden wie man Anführer einsetzt, wie man Truppen bewegt und wie gekämpft wird. Der Rest erklärt sich durch den Text der Karten, die man ausspielt. Das ist umso beeindruckender, weil sich jede Partie anders entwickelt, aber jeder Anfänger dennoch sehr schnell ins Spiel findet. Die Spielhilfen sind gut gestaltet und geben die wichtigsten Informationen zum Kampf preis. So müssen komplexe Spiele aussehen!
7. Spieltiefe
Wie schon unter Zugänglichkeit angemerkt ist Rebellion sehr vielseitig. Partien variieren stark in ihrer Länge, dennoch sind sie immer dramatisch. Schon die Auswahl der Decks bestimmt die Strategien (bin ich als Rebell eher der Saboteur oder suche ich den offenen Konflikt?). Keine Partie gleicht der vorherigen und dennoch sind sie für sich genommen so spannend, dass man sich nach Wochen noch an einzelne Details erinnert. Ein erfahrener Spieler spielt einen Anfänger mit Sicherheit gegen die Wand. Allein schon wenn er weiß, wann der Gegner welche Karten auf die Hand bekommt. So ist es beispielsweise den Rebellen zu Anfang nicht möglich den Todesstern anzugreifen bzw. zu zerstören. Das wird erst später im Spiel möglich.
Dazu ist das Empfinden des Spielgeschehens auf beiden Seiten sehr unterschiedlich. Als Rebell fühlt man sich vom Imperium nahezu erdrückt, muss Schlupflöcher suchen, Bewegungen antäuschen, seine Truppen verstecken und den offenen Kampf meiden. Die Galaxie fühlt sich viel zu klein an. Auf der Seite des Imperiums aber scheint die Map irrwitzig groß zu sein. Die Rebellen könnten überall stecken und ihre Sabotage-Aktionen verhageln die Produktion neuen Kriegsgeräts wann immer es geht.
8. Spieldauer
Die Spieldauer kann variieren, wenn eine der beiden Parteien zu riskant spielt. Im Allgemeinen aber ist Rebellion ein abendfüllendes Spiel. Um die 2 Stunden reine Spielzeit – also ohne Aufbau und Regelerklärung – sollte man einplanen. Das fühlt sich aber zu keiner Zeit langatmig an. Eine kürzere Spieldauer ließe auch keine groß angelegten Strategien zu. Dennoch kann das Spiel schon nach kurzer Zeit in jeder Runde enden, sodass die Spannung immer hoch ist. Hier langweilt man sich keine Sekunde!
9. Downtime
Downtime ist nahezu nicht existent. Die Planungsphase geschieht zeitgleich und das Ausführen der Aktionen des Gegners kann von eigenen Einheiten aktiv interveniert werden. Jede Aktion des Gegners kann eine Kettenreaktion in Gang setzen oder die eigenen Pläne durchkreuzen. So ist jede Fraktion – passiv oder aktiv – immer Teil des Geschehens. Natürlich auch im Spiel mit mehr als 2 Spielern.
10. Preis
Der Preis von ca. 80 € für die deutsche Version ist natürlich eine Menge Geld. Jedoch bekommt man dafür ein tisch- und abendfüllendes Paket und eine prall gefüllte Schachtel. Die Materialqualität ist super, der Umfang des Materials ebenfalls. Hier bekommt man wirklich eine Menge geboten und dem steht auch noch ein super spannendes Spiel gegenüber, das sich sehr hochwertig anfühlt. Wer mit Star Wars und 2 Spieler-Spielen etwas anfangen kann, der wird den Kaufpreis hier nicht bereuen.
Ergebnis
Mit 43/50 Punkten ergattert Star Wars Rebellion einen hervorragenden Punktestand und damit das Prädikat „Ausgezeichnet“!